CDU Nordfriesland will nicht ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen

01.11.2016

Wut, Enttäuschung und die Forderung nach Aussprache in den Parteigremien kennzeichneten die Sitzung des erweiterten Kreisvorstandes der CDU Nordfriesland am gestrigen Montag in Husum, in der es nochmal um den Rücktritt des CDU Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten Ingbert Liebing, MdB, ging.

 

Wir haben die Schnauze voll von dieser Hinterzimmerdiplomatie, die Entscheidungen vorbereitet, Leute unter Druck setzt und schließlich die Partei vor vollendete Tatsachen stellt“, wird ein Vorstandsmitglied zitiert. „Demokratie sieht anders aus! Wir lassen uns nicht länger zu Marionetten degradieren“, fügt ein anderer Parteitagsdelegierter hinzu.

 

Drei Stunden hätten die Mitglieder des Kreisvorstandes lautstark und emotionsgeladen den Rückzug Liebings aus den Spitzenämtern und die Ursachen, die dazu führten diskutiert, berichtet die CDU Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Astrid Damerow.

Am Ende der Sitzung habe die Forderung an die Landespartei gestanden, eine Aussprache zum Rücktritt Liebings in geeigneter Weise noch vor dem Landesparteitag zu organisieren. „Wir können und wollen nach dem erneuten Rückzug eines Landesvorsitzenden nicht so ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen. Hier gilt es noch einiges aufzuarbeiten, um eine echte Einigkeit zu erreichen“, brachte Astrid Damerow die Stimmung im Kreisvorstand auf den Punkt.

Die Nordfriesen werden dieses Anliegen an die Landespartei herantragen.