Astrid Damerow, Mdl, CDU-Landtagsabgeordnete für Südtondern und flüchtlingspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion hat im Rahmen ihrer Sommerbereisung des Wahlkreises erneut die Gemeinschaftsunterkunft des Kreises Nordfriesland in Niebüll besucht. Gemeinsam mit Harry Schröder und Peter Martensen vom Kreis Nordfriesland sowie Andreas Kusserow und Kurt Heinz Jappsen von der Niebüller CDU wurde ihr von der Unterkunftsleiterin Birte Mathiesen, die aktuelle Situation dargestellt. Dazu sagte Astrid Damerow, MdL: „Die Kommunen stehen vor einer großen Herausforderung, die Verdoppelung der Zuweisung von Asylbewerbern im Vergleich zum letzten Jahr, bedeutet eine weitere Verschärfung der Wohnraumsituation für die Asylbewerber in Nordfriesland.“
„Die Gemeinschaftsunterkunft in Niebüll, arbeitet seit Monaten am Rande der Kapazität oder über diese hinaus. Die Verweildauer der Asylsuchenden sollte ursprünglich sechs Wochen betragen. Derzeit beträgt diese maximal vier Tage. Ziel der Gemeinschaftsunterkunft ist eigentlich eine erste Orientierung. Das ist bei der viel zu kurzen Verweildauer zur Zeit gar nicht leistbar. Um eine Entspannung der Lage zu erhalten, müssen weitere Gemeinschaftsunterkünfte geschaffen werden, statt wie von der Landesregierung beabsichtigt, diese zukünftig nicht mehr zu fördern. Das ist im Moment umso wichtiger, da keine Erstorientierung in den Erstaufnahmen möglich ist. Das würde den Kommunen auch etwas Luft bei der Suche nach passendem Wohnraum verschaffen und den Flüchtlingen die Erstorientierung ermöglichen. Weiterhin darf das Ziel nicht aus dem Auge verloren werden, dass die Flüchtlinge, die aus sicheren Herkunftsländern kommen, in der Erstaufnahmestelle bis zum Abschluss des Asylverfahrens verbleiben und die Kommunen für diese keinen Wohnraum mehr zur Verfügung stellen müssen. Zur Zeit handelt es sich bei 40 Prozent der Flüchtlinge um Menschen aus sicheren Herkunftsländern bzw. aus Ländern ohne Krieg oder politischer Verfolgung. Sie müssen in Zukunft direkt aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in ihr Herkunftsland zurückgeführt werden.
Wichtig ist auch, dass endlich der Ausführungserlass für die 900,- € Pauschale pro Flüchtling für die Kommunen kommt. Die Beteiligten warten bereits seit Mai darauf. Die Unsicherheit über die zukünftige Verteilung des Geldes ist groß. Insbesondere auch bei den Organisationen, die bisher mit ihren Strukturen die hauptamtliche Arbeit mit den Flüchtlingen geleistet haben. Des Weiteren können dann auch die unzähligen ehrenamtlichen Helfer finanziell unterstützt werden. Denn diese arbeiten zur Zeit, u.a. auch in den neu errichteten Erstaufnahmestellen, bis an ihr Limit. Uns allen muss bewusst sein, dass wir diese ehrenamtlichen Helfer noch lange in Anspruch nehmen müssen und dürfen sie daher nicht überfordern. so Astrid Damerow, MdL.
Damerow begrüßte die Information durch die Vertreter der Kreisverwaltung, dass in Nordfriesland bereits durch Mitarbeiter die Flüchtlinge bei der Arbeitssuche beraten und begleitet werden um sie schneller in Arbeit zu bringen. Wünschenswert wäre aber auch noch ein weiterer Abbau der bürokratischen Hürden für die Aufnahme eines Praktikums, so Damerow abschließend.
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