JU NF zweifelt am tatsächlichen Nutzen der weitergehenden...

09.07.2015
Pressemitteilung

JU NF zweifelt am tatsächlichen Nutzen der weitergehenden zweisprachigen Beschilderung in Nordfriesland

 

Die Junge Union Nordfriesland kritisiert die Planungen des Landes zur weitergehenden, zweisprachigen Beschilderung im Kreisgebiet. „Dieses Konzept führt am Ziel der Förderung des Friesischen vorbei. Die Sichtbarkeit einer Sprache hängt nicht von der Verkehrsbeschilderung ab. Diese Maßnahme, die Lars Harms (SSW) vorstellt, ist konsistenzlos und rein plakativ. Hier werden wieder einmal Gelder leichtsinnig ausgegeben.“, so der Kreisvorsitzende Leif E. Bodin.

„Das Nordfriesische ist in seiner Substanz bedroht. Eine Beschilderung kann lediglich darüber hinwegtäuschen, dass die friesische Sprache in weiten Gebieten des Kreises nicht mehr gesprochen wird. Vielfalt ist so eindeutig nicht erlebbar! Die Landesregierung tue besser daran, ein nachhaltiges Konzept für das Friesische vorzuweisen. Große Lücken finden sich beispielsweise immer noch im Sprachangebot an öffentlichen Schulen.“, so Bodin weiter.

Die JU NF zweifelt die Ernsthaftigkeit der Absicht zur Sprachförderung an. Vielmehr stecke hierhinter ein strategisches Manöver. „Das Land nimmt dem Kreis die Möglichkeit zur Erhaltung seiner Verkehrswege durch die enormen Einschnitte des kommunalen Finanzausgleichs (FAG-Reform). Man kann daraus nur schließen, dass das Thema Infrastruktur in Nordfriesland die Regierung nicht interessiert. Vor diesem Hintergrund wirken die Maßnahmen schon zynisch. Wir erleben den reinen Hohn der Landesregierung! Den Nordfriesen ist durch Lars Harms nicht geholfen.“, so Bodin abschließend.