Astrid Damerow: Das Gespräch mit der kommunalen Familie wird nicht gesucht

Zur Forderung des SSW ab 2023 die derzeit über 1000 Gemeinden auf nur noch 170 Großkommunen in Schleswig-Holstein zu reduzieren, sagte die CDU-Kreisvorsitzende Astrid Damerow, MdL: „Das Gespräch mit der kommunalen Familie wird überhaupt nicht gesucht, “, so die Kreisvorsitzende Astrid Damerow, MdL. Auch die Bürger wünschen sich keine größeren Kommunen. Sie wollen ihre Dorfgemeinschaft gestalten und die Entwicklung ihres Dorfes mit beeinflussen. Gerade in kleineren Gemeinden leisten Bürger ehrenamtliche Arbeit z. B. bei der Wegepflege, dieses geschieht in enger Absprache mit den Bürgermeistern und Gemeindevertretern vor Ort.

Bevor gravierende Entscheidungen zur Gebietsreform getroffen werden, lohnt sich auch für Lars Harms der Blick über die dänische Grenze. Die Bürger identifizieren sich nicht mit den dortigen Großgemeinden. Großgemeinden bedeuten das Ende des dörflichen Lebens, des ehrenamtlichen Engagement, der Bürgernähe, der Flexibilität und Kreativität. All dieses benötigen wir aber für die Herausforderungen und Bewältigung des demographischen Wandels, mahnt Damerow.

„In den Amtsausschüssen und den Zweckverbänden sitzen ehrenamtliche Gemeindevertreter und Stadtvertreter, sie werden von ihren Gemeinde- und Stadtvertretungen in diese Gremien entsandt und wurden vom Volk in die Gemeinde- und Stadtvertretungen gewählt. Das scheint dem SSW nicht bewusst zu sein“, so Damerow.

„Ein Gemeindevertreter vor Ort hat einen Blick dafür, was in den kommenden Jahren an Wegen und Straßen saniert werden muss, welches Gebäude einen neuen Anstrich benötigt usw., ob das Vertreter aus anderen dann ja vermutlich Ortsteilen in einem großen Gremium genauso sehen und dann unterstützen erscheint mir fraglich. Ich glaube, dass die Bereitschaft ein Ehrenamt in einem dann vermutlich ziemlich großen Gremium wahrzunehmen, bei den Menschen vor Ort eher sinken als zunehmen wird. Jetzt setzen sich die Vertreter für ihre unmittelbare Umgebung ein, das kann man von einer Großkommune mit einer Entfernung eines Ortsteiles bis zu einem anderen von bis zu 30 Kilometer nicht unbedingt sagen, so Damerow abschließend.