„Wurde überhaupt in längeren Zeiträumen geplant?“, fragt der Umweltpolitische Sprecher der CDU Kreistagsfraktion, Frank Petersen, vor dem Hintergrund der aktuellen Elbschlickverknappung im Hamburger Hafen. Der Schlick, der im Hamburger Hafen ausgebaggert wird, um diesen zu entlasten, wird weiterhin in der Nordsee vor Helgoland abgeladen. Das Gebiet rund um die dortige „Tonne E 3“ ist nach der Verlängerung der Erlaubnis durch das Land Schleswig-Holstein damit immer noch durch die Ausbaggerung betroffen.
„Auf die ablehnende Haltung Nordfrieslands ist die rot-grün-blaue Landesregierung nicht eingegangen. Die Sorgen der Westküste werden hier außen vorgelassen, obwohl sich durch die Strömung eben jener Schlick aus Hamburg bei uns im Wattenmeer ablagert.“, erläutert Petersen die aktuelle Situation. Hinzu komme, dass der Schadstoff PCB (Polychlorierte Biphenyle sind organische und krebsauslösende Chlorverbindungen) aus Tschechien über die Elbströmung nun nach Hamburg vertrieben werde.
„Es rächt sich jetzt, dass die vermeintlich einfachste und billigste Lösung des Ausbaggerns gewählt wurde. Es fehlt an einem zukunftsfähigen Sedimentmanagement für den Schlick. Das jetzige Verfahren ist nicht nachhaltig und das Land riskiert weitere Schadstoffe in der Nordsee.“, kritisiert Petersen und erklärt abschließend: „Die CDU Kreistagsfraktion fordert die Landesregierung auf, nachhaltig sicherzustellen, dass mit dem Hamburger Hafenschlick keine Schadstoffe in die Nordsee gelangen. Der Schutz des Wattenmeeres vor solchen Risiken darf nicht durch Ausgleichszahlungssysteme gelähmt werden.“
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