Marschbahn-Ausbau darf nicht verschoben werden

15.09.2025

Die Marschbahn ist die Lebensader für Sylt – für tausende Pendlerinnen und Pendler, den Tourismus und die Versorgung der Insel. Trotzdem kommt es regelmäßig zu Verspätungen, überfüllten Zügen und Ausfällen. Ein zentraler Grund dafür: Die Strecke ist an entscheidenden Stellen bis heute eingleisig – zwischen Niebüll und Klanxbüll sowie von Morsum bis Westerland.

Der seit Jahren geforderte zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung sollten eigentlich bis 2035 umgesetzt werden. Doch nach einem internen Gutachten des Bundesverkehrsministeriums sollen diese Maßnahmen nun auf unbestimmte Zeit verschoben werden – möglicherweise bis 2045 oder noch später. Das wäre für die gesamte Westküste ein herber Rückschlag und für die Region schlicht nicht tragbar.

„Die Nachricht über das Gutachten hat auch uns überrascht. Ich unterstütze ausdrücklich, was Landesminister Madsen bereits erklärte: Das Verschieben des Ausbaus der Marschbahn auf Jahre käme faktisch einer Aufgabe gleich. Nach all dem jahrelangen Einsatz so vieler Akteure darf das nicht passieren. Die Marschbahn ist das wichtigste Verkehrsprojekt an der Westküste.

Das Projekt ist weiterhin im BSWAG dem Gesetz für der Bedarfsplan enthalten, entscheidend ist aber die Priorisierung. Deshalb werde ich mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass der Ausbau realisiert wird. Derzeit laufen intensive Gespräche mit dem Verkehrsministerium. Die Entscheidung über die Priorisierung der Vorhaben ist dort noch nicht gefallen. Zweigleisigkeit und die Elektrifizierung dürfen nicht geschoben werden“, erklärt Leif Bodin, MdB.