Liebing/ Jensen: Ortsumgehung Tating eine unendliche Geschichte

01.04.2017

Die Planung für die Ortsumgehung für Tating im Zuge der B202 erscheint inzwischen als „unendliche Geschichte“. Um über den aktuellen Sach-stand zu informieren, hatte der CDU-Ortsverband Tating zu einer öffentlichen Bürgerversammlung eingeladen. Als Gäste konnte der CDU-Ortsvorsitzende Jürgen Reimers zwei profunde Kenner der Themen begrüßen: der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingbert Liebing berichtete über die jüngsten Entscheidungen in Berlin, während der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Jensen über die Planungen auf Landesebene informierte.
„Auf Bundesebene sind bereits seit Jahren alle Hausaufgaben erledigt“, erklärte Ingbert Liebing. Bereits vor zehn Jahren sei das Projekt in den Infrastrukturrahmenplan aufgenommen und damit Finanzmittel gesichert worden. Als absolutes Ärgernis bezeichnete Liebing die Irritationen im vergangenen Jahr, als die Ortsumgehung aus dem Entwurf des Bun-desverkehrsministeriums gestrichen worden war. „Der Grund war eine fehlerhafte Anmeldung durch die Landesregierung, die gleichzeitig eine Ortsumgehung für Garding angemeldet hatte, obwohl die niemand will“, rief Liebing in Erinnerung. In persönlichen Kontakten mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sei es ihm gelungen, diesen Fehler zu korrigieren, so Liebing. Nunmehr sei die Ortsumgehung guter Bestandteil des Bundesstraßenausbaugesetzes.
„Jetzt ist die Landesregierung in der Verantwortung, mit zügigen Planungen Baurecht zu schaffen“, betonte Klaus Jensen. Leider komme dies nicht voran, das Land habe faktisch die Planungen eingestellt. Auf eine Anfrage zum weiteren Verfahren habe der SPD-Verkehrsminister Meyer in Kiel seit Monaten nicht geantwortet, berichtet Liebing.
Klaus Jensen hielt der Landesregierung vor, die Westküste sei bei der Regierung abgeschrieben. „Wenn es so weitergeht, dann passiert gar nichts. Wir müssen aus der Region jede Woche Druck machen, um diese Landes-regierung zur Arbeit zu treiben“, erklärte Jensen.
Bürgermeister Hans Jacob Peters (CDU) kündigte an, nicht locker zu lassen und immer wieder zu drängeln, um den Bau der Ortsumgehung voranzubringen. Der Bau sei zwingende Voraussetzung für die weitere Ortsentwicklung insbesondere im Ortskern. Darüber gebe es in Tating keinerlei unterschiedliche Auffassung. „Wir wollen und brauchen die Straße, und zwar so schnell wie möglich“, erklärte Peters unter Beifall des Publikums im Saal.
Jensen und Liebing kündigten an, dass dieses Thema „ganz weit oben auf der Tagesordnung nach dem angestrebten Regierungswechsel stehe“. „Die Wünsche aus Tating sind mehr als berechtigt“, sicherten die CDU-Politiker aktive Unterstützung für die Ortsumgehung an.