„Jetzt kommt hoffentlich ordentlich Schwung in die Sache.“ brachte Astrid Damerow, CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen Nord, ihre Hoffnung zum Ausdruck, die Probleme auf der Marschbahn endlich zu lösen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), hatte die Abgeordnete wie auch Landesverkehrsminister Bernd Buchholz, Staatssekretär Ingbert Liebing und Kreispräsident Heinz Maurus neben Vertretern von DB Regio zu einem Bahngipfel in Berlin eingeladen, um die Mißstände an der Strecke Hamburg-Westerland endlich zu beheben. „Wir können uns auf dieser Strecke nicht ein weiteres Jahr ein solches Bahndesaster leisten“, stellte Ferlemann schon vor Beginn der Sitzung fest.
Minister Bernd Buchholz und Kreispräsident Heinz Maurus stellten die Defizite ausführlich dar. Ursachen seien Mängel bei den Lokomotiven, Softwaredefizite bei den Dieselpartikelfiltern und unzureichendes Wagenmaterial, aber auch die überholte Stellwerktechnik, zu kurze Bahnsteige und die teilweise Eingleisigkeit der Strecke. Die Folge seien Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit zum Nachteil vieler Passagiere.
Astrid Damerow forderte: „Wir brauchen einen stabilen und verlässlichen Bahnverkehr auf der Strecke. Die rund 4000 Pendler und die übrigen Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich auf die Verkehrsleistung verlassen können. Die Bahn ist auf der Strecke von und nach Sylt ohne Konkurrenz. Umso mehr muss sie zeitgenaue Verbindungen leisten.
Zwischen Land, DB und Bund sind folgende Maßnahmen vereinbart worden:
1. Die Lokomotiven werden unter Ausschöpfung aller vorhandenen Möglichkeiten funktionstüchtig gemacht.
2. Es wird geprüft, ob auf der Strecke zur Verfügung stehende Doppelstockwagen eingesetzt werden können. Das Land unterstützt dieses Verfahren ausdrücklich.
3. Die Bahnsteigverlängerung soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
4. Die Stellwerktechnik in Westerland soll durch ein elektronisches Stellwerk abgelöst werden.
5. Alle Beteiligten werden sich für eine Aufstufung des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Niebüll-Klanxbüll in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 einsetzen und damit die Grundlage für eine Realisierung schaffen.
Nach den Planungsmöglichkeiten sollte auch geprüft werden, ob Teilabschnitte vorzeitig realisiert werden können. Im Juni wird es ein weiteres Treffen geben, um die Fortschritte abzugleichen. „Bei allen Beteiligten ist der Wille erkennbar, die Situation zu verbessern. Wir sind heute einen erheblichen Schritt vorangekommen.“, resümiert die CDU-Politikerin Astrid Damerow.
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