Uekermann: Was lange währt, wird endlich gut.

04.10.2022

Rückendeckung für Änderung vom Schutzstatus der Nonnengans.

Auf Antrag der Regierungsfraktionen von CDU und Grünen beschließt der schleswig-holsteinische Landtag Unterstützung für das Schreiben von Umwelt- sowie Landwirtschaftsminister an den zuständigen EU-Kommissar zur Änderung der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich der Nonnengans. Hierzu erklärt der für Nordfriesland-Nord direkt gewählte Abgeordnete Manfred Uekermann:

„Das Ergebnis war die bisherige Mühe wert. Sie ist ein guter Anfang auf dem Weg zur Lösung der großen Gänsefraßprobleme an der Westküste.
Seit Jahren beschäftigen uns die Populationen der Wildgänse in Nordfriesland ganz besonders. Dabei stehen die immensen Schäden an landwirtschaftlichen Flächen im Fokus. Sowohl im Acker- als auch im Grünlandbereich verursachen die exponentiell wachsenden Bestände von Grau- und Nonnengans Fraßschäden. Hinzu kommen außerdem die Kontamination von Böden durch die Verkotung der Flächen sowie auch die zunehmende Anfälligkeit großer Populationen für Krankheiten, wie die Geflügelpest.

Die aktuelle Rechtslage in Bezug auf Grünland führt zu großem Unmut, insbesondere bei den Landwirten. Aktuell müssen Schäden aufwendig dokumentiert und zunächst durch Sachverständige bestätigt werden. Zudem kann eine Bejagung in bestimmten Bereichen nur durch jeweils neu zu erteilende Abschussanordnung unter hohem Dokumentationsaufwand stattfinden.

Hier wollen wir ansetzen und den Aufwand für Landwirte sowie Jäger verringern. Dabei wird die Gänsepopulation nicht gefährdet, sondern durch ein intensives Management begleitet. Wir wollen auch, dass die Landesregierung das Management auf landeseigenen Flächen intensiviert und ein grenzübergreifendes Management mit Dänemark, den Niederlanden und Niedersachsen weiterentwickelt.

So kommen wir zu Lösungen, die den Menschen vor Ort nachhaltig helfen werden. Es ist noch ein Weg vor uns. Den ersten Schritt machen wir aber nun. Das ist im Sinne von Mensch und Natur an der Küste.“